Techno Classica Essen 2018

2018 jährte sich das größte Oldtimertreffen der Welt in Form der Techno Classica bereits zum 30. Mal! Das Jubiläum wurde nicht besonders gefeiert. Aber was heißt das in Essen schon: Die ganze Messe ist in jeder Hinsicht besonders.

2018 hieß dies: Ca. 188.000 Besucher, ca. 1250 Aussteller, ca. 2700 Klassiker und "Prestige-Cars". Die Zahlen sind seit Jahren in etwa konstant, was einfach daran liegt, dass die Messe ausgereizt ist. Ein weiteres Größenwachstum ist kaum noch möglich. Zwar war der Umbau der Halle 9 mit dem neuen Portal am Messehaus Ost fast abgeschlossen und eine zusatzhalle mit Containern vor der Grupa schuf zusätzliche 7000 Quadratmeter, aber die Möglichkeiten sind damit praktisch erschöpft. Insbesondere die (nicht zahlenden) Clubs sind teilweise mit den zugewiesenen Flächen nicht sehr glücklich.

In der seit zwei Jahren mitbenutzten Grugahalle fand wieder eine Auktion des englischen Spezialisten 'Coys' statt, die dieses Jahr auch gute Verkäufe erzielt haben soll. Die Webseite mit den Auktions-Lots war allerdings schon einige Tage nach der Messe nicht mehr erreichbar?! Eine Ergebnisliste ist überhaupt nicht zu finden. Was soll das?

Nach wie vor erscheint auch verwunderlich, dass die Angebotenen Automobile in der Auktion nur zweite Wahl sind. Nach Essen kommt jedes Jahr die Creme de la Creme der Verkäufer und der Kaufinteressenten, aber auf der Auktion gibt es mehr oder weniger Durschnittsware ... Nächstes Jahr wird erstmalig RM Sotheby eine Auktion anläßlich der Techno Classica veranstalten. Angeblich hegt man dort ähnliche Gedanken und plant eine Auktion mit diversen Highlights. Warten wir es ab ...

Größter Aufreger im Rahmen der Messe war die erneute Terminskollision mit der zweitgrößten Oldtimermesse der Welt: Der Retro Classics in Stuttgart. Diese fand wieder am selben Wochenende statt, was die Aussteller unter Umständen dazu zwang, sich für eine Messe zu entscheiden. Da man für einen entspannten Rundgang über eine der beiden Messen im Regelfall mehr als einen Tag benötigt, waren zwei entspannte Rundgänge nur bei viel freier Zeit und guter Organisation möglich. Aber: Des Einen Last ist des Anderen Freud: Einige Gäste aus dem Ausland sind durchaus froh, dass Sie mit einer Anreise nach Deutschland gleich zwei große Messen abarbeiten können. Auch wir haben beide Events besucht, empfanden dies jedoch als unnötigen Stress. Man sollte sich bei den Veranstaltern endlich einmal abstimmen. Allen früheren Differenzen und gerichtlichen Auseinandersetzungen zum Trotz.

Was gab es zu sehen: Wir haben auf insgesamt 29 Seiten wieder eine Zusammenstellung der feinsten Automobile der Messe gefertigt und wünschen beim virtuellen Rundgang viel Freude!

Abarth war auf der Messe vielfach vertreten. Highlights waren aus unserer Sicht ein sehr seltenes Abarth-Fiat 2400 Coupé. Es ist bekannt, dass Carlo Abarth selbst lange eine der automobilen Schönheiten gefahren hat. Es handelt sich um genau jenes Exemplar, welches auf dem Bild unten zu sehen ist.