Citroën 2 CV 4x4 "Sahara"

1958 stellte Citroën eins der urigsten Automobile vor, die jemals in Serie gebaut wurden: Den 2 CV "Sahara". Die Idee war die eines bezahlbaren, geländegängigen Gefährts mit guten Straßeneigenschaften. Die Wüstenbezeichnung fiel 1962, nach dem Verlust Algeriens, weg. Ab dato hieß das Gefährt offiziell '2 CV 4x4 Bimoteur'.

Der neue Name beschrieb denn auch die große Besonderheit des kleinen Citroën: In Front und Heck waren je ein Motor mit je 425 ccm und zunächst 12 PS untergebracht. Hinzu kamen zwei mechanisch gekoppelte Getriebe und zwei Tanks unter den Sitzen. Die Einfüllstutzen hierzu lagen außen in den Türen. Zusätzlich wurden alle vier oder auf Wunsch auch nur zwei Räder angetrieben. Ein Motor konnte mechanisch vom Betrieb abgekoppelt werden, dann fuhr man sozusagen eine normale 2 CV. Entgegen anderen Darstellungen war der "Sahara" zwar nicht das erste Auto mit zwei Motoren (es gab vorher den Alfa Romeo Bimotore 6,3 von 1935 und den Tempo Vidal), aber das bis heute einzige serienmäßige Gefährt mit zwei Motoren.

Allerdings war der Preis des Sahara sehr hoch geraten (Preis in Frankreich 1960: 862.000 FF), weshalb letztlich nur 694 Exemplare gebaut wurden. Insbesondere hatte man bei der französischen Firme gedacht, Militärs verschiedener Länder für das urige Automobil begeistern zu können, doch lediglich die Guardia Civil in Spanien bestellte tatsächlich 85 Stück. Eine Reihe von Fahrzeugen wurde noch in die Schweiz geliefert, deren Post damit entlegene Gegenden in den Alpen anfuhr, aber ansonsten bleibt der Verkaufserfolg überschaubar, was die 4x4-Ente zu einem finanziellen Mißerfolg machte.