Mercedes-Benz F 200 Imagination

Auf den Mercedes F 100 von 1991 folgte zur Mondial de l'Automobile 1996 in Paris der F 200. Äußerlich handelte es sich um ein großes Coupé, welches wohl nicht ganz zufällig die Grundform des 1999 präsentierten S-Klasse Coupé der Baureihe C215 vorwegnahm. Der Einstieg gelang durch große Scherentüren, die allerdings beim F 200 etwas deplatziert wirkten. Ansonsten begeisterte die Studie vor allem durch digitale Innovationen: So gab es beispielsweise ein elektrotransparentes Glasdach, wie es in Serie erstmals im Maybach 62 im Jahr 2002 gezeigt wurde. Erstmals wurden auch Cameras statt normaler Rückspiegel eingesetzt. Zusätzlich wurden eine elektronische Fahrdynmaikregelung, Window-Airbags, Scheinwerfer mit variabler Lichtverteilung, Spracherkennung für die Telefonbedienung, ein volldigitales Cockpit über fast die gesamte Innenraumbreite, drahtlose Kopfhörer und eine aktive Radaufhängung eingebaut.

Absolutes Highlight war jedoch die "Drive-by-Wire"-Steuerung mittels zweier neben dem Fahrersitz positionierter "Sidesticks", die völlig ohne Lenkrad und Pedale auskam! Sämtliche Fahr- und Lenkbefehle wurden wie bei einem Videospiel ausschließlich über diese Sidesticks an das Auto weitergegeben. Im Falle eines Falles gab es darüber hinaus noch einen dritten Sidestick, der in der Tür des Beifahrers verabtu war, so dass auch dieser das Steuer übernehmen konnte.