Duesenberg A


1921-27

 

Duesenberg A 1921-27 USA
markenzeichen   Flagge

Das erste Automobil von Fred und Augie Duesenberg war der Duesenberg Straight 8, den die Welt später als 'Dusenberg Model A' oder schlicht 'Duesenberg A' bezeichnen sollte. Mit dem Geld aus der Flug- und Bootsmotorenproduktion hatten die beiden Brüder ihrer Rennsport-Leidenschaft gefrönt und der in diesem Zusammenhang konstruierte Reihen-Achtzylindermotor bildete die Grundlage des ersten Serien-Automobils der Brüder. Das erste 'Model A' wurde bereits im November 1920 im New Yorker Hotel Commodore auf dem so genannten 'New Yorker Autosalon' vorgestellt, doch bis zur Produktionsaufnahme dauerte es bis 1921. Zunächst hatte Fred Duesenberg verfügt, dass der Motor von horizontalen Ventilen auf eine oben liegende Nockenwelle mit hängenden Ventilen umgestellt wurde. Diese Änderung verschlang sechs Monate Zeit. Weitere drei Monate vergingen, weil Motor und Fahrwerk noch aufeinander abgestimmt werden mussten. Zudem vollzog die Duesenberg Automobiles and Motor Company auch noch einen Umzug in die neu errichteten Verwaltungs- und Montagegebäude in Indianapolis, Indiana. Letztlich war der Duesenberg A dann zwar ein technisch noch besseres Automobil (und angeblich auch 150,- Dollar günstiger herzustellen ...), aber die verlorene Zeit hatte die Wurzel für den späteren finanziellen Niedergang des Unternehmens gelegt. Auch nachdem die Produktion endlich aufgenommen worden war, kam diese nur schleppend in Gang. Fred Duesenberg hatte sich weitere Verbesserungen für den Motor, das Fahrwerk und die Aufhängungen einfallen lassen. Hinzu kam Chaos auf Vorstandsebene. So wurden bis Ende 1922 nur etwa 150 Chassis gebaut. 1000 waren geplant gewesen.

Konstruktiv war der Duesenberg Straight 8 allerdings ein Volltreffer: Das leichte Chassis und der starke Reihen-Achtzylinder waren renntauglich. Die Erfahrungen aus dem Rennsport hatten sich ausgezahlt. Neben dem exzellenten Vortrieb verfügte der Duesenberg Straight 8 vor allem über hydraulisch betätigte Bremsen an allen vier Rädern - als erstes Serienautomobil aus den USA überhaupt! In der Werbung wurden diese als "speziell verbesserte Vierrad-Ölbremsen" bezeichnet. Der Radstand des Chassis lag bei 3,40 m, erst im Jahr 1924 wurde ein zweite Variante mit 3,58 m Platz zwischen den Achsen lanciert. Insgesamt waren die meisten Duesenberg - unabhängig von der Karosserie - in der Lage, eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 120 km/h zu erreichen. Damit handelte es sich um eins der leistungsfähigsten Autos aus Amerika dieser Zeit.

Das Gebotene hatte aber auch seinen Preis: Ein komplettes Fahrzeug als Roadster von Fleetwood kostete ca. 5.700,- $, eine große Limousine durchbrach aber auch gelegentlich die Marke von 7.500,- $. Zum Vergleich: die Imperial Chauffeur-Limousine von Cadillac kostete nur 4.600 $, ein Roadster des Massenherstellers sogar nur 3.150,- $. Auch die Den Preisen entsprechend war denn auch die Kundschaft erlesen, die Stückzahlen blieben jedoch relativ bescheiden. Insgesamt dürften überhaupt nur etwa 650 Model A entstanden sein, bis der neue Konzernlenker E.L. Cord den Startschuss für den Überwagen der 30er Jahre gab, das Modell J. Erhalten sein dürften sogar nur noch ein paar Dutzend.

Dir Karosserien kamen grundsätzlich von externen Karosserieschneidern - natürlich nur die besten ihrer Zeit in Amerika: Leon Rubay & Co., Springfield, Locke, Fleetwood, Brunn, Bender, Fleetwood und Millspaugh & Irish. Die Aufbauten deckten dabei das gesamte Spektrum ab, da das Chassis ja nicht nur elegante, große Aufbauten zuließ, sondern auch sportliche Karosserien. So gab es Roadster, Phaetons, Coupés, Limousinen, Town Cars, Broughams und luxuriöse Chauffeurwagen.

Das berümteste Model A war wohl das Pace Car des 500-Meilen-Rennens von Indianapolis 1923. Es handelte sich um einen Phaeton, der im April 1923 einen viel beachteten Rekord aufgestellt hatte. Der Wagen hatte in 50 Stunden und 21 Minuten 5068 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ziemlich genau 100 km/h zurückgelegt, dann drei Wochen lang Langstreckentests mit insgesamt 29.000 Kilometern Fahrstrecke absolviert und diente schließlich als Pace Car beim wohl berühmtesten Rennen der USA. Hiernach wurde das Fahrzeug unmittelbar nach Chicago verkauft.


Duesenberg A Roadster "Millspaugh & Irish" (VIN A-773) '1923

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Duesenberg A Touring "Rubay" '1923

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Duesenberg A Phaeton "Millspaugh & Irish" '1926

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Duesenberg A 7-Passenger-Limousine "Springfield" (VIN 1198) '1926

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Duesenberg A "Krueger Special" '1926

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