BMW Z1

Das erste Projekt der 1985 neu gegründeten BMW Technik GmbH mit Ulrich Bez als Geschäftsführer sollte ein innovativer Roadster werden. Als einziger BMW erhielt der Z1 eine Karosserie von Harm Lagaay, dessen Arbeit für Porsche bekannter geworden sein dürfte. Der fahrfähige Prototyp von 1986 begeisterte dann sowohl Journalisten als auch den Vorstandschef Eberhard von Kuenheim. So kommt es zur offiziellen Vorstellung des Z1 genannten Sportwagens auf der IAA 1987.

Technisch basiert der Z1 auf dem BMW 325i, dessen 2,5-Liter-Reihensechszylinder sich als hervorragende Kraftquelle für den Sportwagen entpuppt. Das Chassis bildete jedoch ein bei Baur in Stuttgart tauchverzinktes Stahl-Monocoque, auf das Kunststoffplanken geschraubt wurden. Zusätzlich lieferte der Luftfahrtkonzern Messerschmitt-Bölkow-Blohm einen aerodynamisch ausgereiften Kunststoffboden zu. Nicht ohne Süffisanz bemerkte der Prospekt zu dieser Konstruktion: "quasi rostfrei und für die Ewigkeit gebaut ..." Bemerkenswert auch der in Form eines Flügelprofils ausgebildete Endschalldämpfer, der zusammen mit einem Diffusor einen Ground Effect entfalten sollte.

Der Clou des Fahrzeugs waren aber auf jeden Fall die versenkbaren Türen. Zusätzlich wurden auch die Scheiben vollständig in den Türen versenkt. So dass eine bequeme und große Einstiegsöffnung entstand. Laut KFZ-Brief durfte der Roadster sogar mit geöffeneten Türen gefahren werden! Dieser komplizierte und teure Türmechanismus war aber auch für die Verzögerung des Produktionsstarts bis Sommer 1988 verantwortlich. Dafür hatte sich der noch auf der IAA angekündigte Preis von DM 80.000 bis dato auf DM 83.000 erhöht.

Pro Tag wurden nur 6 bis 7 Autos vom Modell Z1 gebaut. Die Lieferzeiten waren zu Beginn der Produktion deshalb auf 2-3 Jahre angewachsen, was anfangs zu Schwarzmarktpreisen in sechsstelliger Höhe führte. Später gab es auf dem Zubehörmarkt auch ein Hardtop von Wiesmann für den Roadster und Alpina fertigte eine Roadster Limited Edition genannte Sonderserie mit stärkerem Motor. 1991 war nach 8000 gebauten Exemplaren (inklusive Vorserien-Autos) Schluss. Geld soll BMW mit dem Wagen allerdings nicht verdient haben.