BMW 507 "Michelotti" (VIN 70184)

Der BMW 507 wurde - genau wie der BMW 503 - zu einem finanziellen Disaster BMW. Die Fertigung von Pressformen lohnte nicht, weshalb die Blechkleider der 252 Exemplare einzeln von Hand über Holzformen geklopft werden mussten. Dies bedeutete einen Aufwand von 600 Arbeitsstunden für jede Karosserie! Trotzdem stellte Michelotti auf dem Turiner Salon im Mai 1959, also bereits in den letzten Tagen der Produktion des normalen BMW 507, eine Studie für einen potentiellen Nachfolger vor. Dieser trug ein deutlich moderneres Blechkleid, welches von Scaglietti aufgebaut wurde und insbesondere die weichen und fließenden Formen des 507 weitgehend vermied.

Ein sachlicher Entwurf, der aber heute problemlos als BMW zu identifizieren ist, weil einige spätere Fahrzeuge von BMW, wie etwa der BMW 700 ähnliche Züge trugen. Doch eine reelle Chance auf eine Serienfertigung bestand wohl zu keiner Zeit. Zu groß waren Ende der 50er Jahre die Geldsorgen bei der Münchener Firma. So blieb es bei der ersatzlosen Einstellung des BMW 507.

Der Prototyp trennte sich kurze Zeit später vom dem Prototypen und verkaufte ihn für 5.722.000,- Lire nach England. Von dort gelangte der Wagen in die USA. Erst 2005 gelangte der Wagen zurück nach Europa in die Sammlung von BMW. Die erste Präsentation im Stammland erfolgte im Frühjahr 2005 auf der Techno Classica, wo auch unsere Fotos entstanden.