VW (D) Auto 2000

1981 förderte das Bundesverkehrsministerium unter Minister Volker Hauff in Erinnerung der Energiekrise von 1974 vier Zukunftsprojekte drei deutschen Automobilhersteller und einer Hochschulgemeinschaft mit insgesamt 110 Millionen D-Mark. VW entwickelte mit dem ihm zugedachten Zuschuss von 16 Millionen Mark damals das Auto 2000, eine seriennahe Studie für die Kompaktklasse. Um die Energieproblematik in den Griff zu kriegen, begannen die Entwickler bei VW mit der Außenform und modellierten eine möglichst aerodynamische Form (Cw-Wert 0,25). Zudem wurde eine vollverkleidete Front ohne Kühlergrill verwendet, wie sie später am VW Passat zu sehen war. Weiter fanden modernste Kunststoffe (sogar die Hinterachse was aus Kunststoff!) zur Gewichtsreduzierung Verwendung, die das Gewicht des Autos auf nur 780 Kilogramm drückten. Im Innenraum fand sich das serienmäßige Lenkrad des damaligen VW Golf GTI und Flüssigkristallanzeigen hinter dem Lenkrad.

Herzstück des Projektes waren aber die Motoren des mit drei Antriebskonzepten vorgestellten Projektes. Dieses Fahrzeug war mit einem äußerst sparsamen 3-Zylinder Dieselmotor mit Direkteinspritzung bestückt, der auf einen Durchschnittsverbrauch von nur 4,2 Litern kam. Die weiteren Varianten waren mit einem Benzinmotor und mit einer Comprex-Aufladung ausgerüstet.

Historisch betrachtet muss festgehalten werden, dass die wesentlichen Errungenschaften des Projektes - außer der zu viel Bauraum beanspruchenden Hinterachse - nach und nach Einzug in die Serie hielten. Zum Glück wurde jedoch die backfischartige Außenform nicht in die Serie transportiert.