Bugatti (F) Typ 57 Coupé "James Young" (VIN 57158)

Der zweitgrößte Markt für Bugatti in den 30er Jahren war England. Dorthin durften allerdings keine Komplettfahrzeuge geliefert werden. Es wurden jedoch nackte Fahrgestelle importiert, die vor Ort teilweise mit herrlichen Karosserien versehen wurden. Am bekanntesten dürften die von Corsica gefertigten Typ 57 SC Atlantic sein. Dieser Typ 57 (Chassis 57158) wurde hingegen von James Young mit einer sehr ausgewogenen Karosserie versehen. James Young war zwar eher bekannt für diverse Rolls-Royce-Aufbauten, fertigte aber immerhin auch 12 Aufbauten für Bugatti-Fahrgestelle. Dieses Modell war eins von nur zwei mit zwei Türen und Werkzeugkasten auf den Trittbrettern.

57158 war als Prototyp von James Young für die Londoner Motor Show 1934 gebaut worden, der erste Besitzer kam dann allerdings aus den USA: Edward L. Patera Jr., 32nd Street, 1507 Des Moines 11, Iowa, USA. Später ging der Wagen an Desmond G. Fitzgerald aus Washington D.C. und an Roger Forster de Ferranti aus England.

Über die Jahre blieb der Originalzustand fast perfekt erhalten. Auf der Oldtimergala 2007 in Schwetzingen gewann der Wagen den Titel des besten "Original erhaltenen Fahrzeugs des Concours". 2006 und 2007 auf der Techno Classica wurde das Coupé zum "Schönsten Fahrzeug der Ausstellung" bzw. zum "Best of Show" gewählt.